Sabres Saisonvorschau
2010-01-04
Buffalo – Man ist wieder heiß auf Hockey im Staate New York, die schier endlos lange Pause ist zu Ende und die Sabres stehen vor zweiten DNHL-Spielzeit.
Der Kader ist weitgehend unverändert, lediglich auf der Goalieposition werden die Fans sich umgewöhnen müssen, da die bisherige Nummer eins jetzt in Boston spielt und mit Steve Mason ein junger, sehr talentierter Schlussmann im Tor stehen wird. Neu im Kader sind die UFAs Martin Skoula, Ryan Shannon und Marc Denis, die den Kader ergänzen sollen.
Die Pre-Season lief sehr durchwachsen, die Sabres konnten nur drei von acht Partien gegen die Divisionskonkurrenz gewinnen. Fünf Partien (davon zwei in der Overtime) und 27 Gegentore zeigen dem Management, wo der Schuh drückt. Der Gegentoreschnitt der beiden Goalies war jeweils 3,21 – auch die Fangquoten von 90,7 (Mason) und 86,0 (Denis) überzeugten das Management nicht nachhaltig. Dazu GM Jakob: „Natürlich wäre es leicht, jetzt auf unsere Goalies einzuprügeln. Aber Defensive beginnt schon im Angriffsdrittel und betrifft das ganze Team, auch unsere Stürmer und Verteidiger müssen einen besseren Job machen“.
Zufrieden war man mit den Leistungen von Jeff Carter (9 Tore, 14 Punkte), Shea Weber (10 Vorlagen, gutes Körperspiel) und auch den zuverlässigen Scorern Jason Pominville und Thomas Vanek. Noch Luft nach oben haben Derek Roy, Rene Bourque und vor allem Clarke MacArthur, der nach starken 57 Punkten im Vorjahr in der vergangenen Preseason gänzlich ohne Punkt blieb. Dies ist allerdings auch auf die aktuelle Reihenzusammenstellung zurückzuführen: Während MacArthur 2009 noch weitgehend mit Jeff Carter im zweiten Block wirbelte standen ihm nun mit Andrew Ebbett und Ryan Shannon neue Linemates in der zweiten Reihe beiseite, was auch Indiz für eine etwas ungewöhnliche Philosophie ist: So wird Buffalo mit drei Scoringreihen in die Saison starten, lediglich über die Reihenzusammenstellungen herrscht immer noch Unklarheit.
Mit Jeff Carter und Thomas Vanek stehen zwei potenzielle 40-Tore-Spieler im Kader, die man bei ausgeglichener Spieleranzahl wohl nur im Ausnahmefall auf dem Eis sehen wird. Derek Roy und Jason Pominville sind ausgemachte Spielmacher, die jeweils ergänzend zu Carter und Vanek agieren könnten, die weiteren Optionen für die Top 6 heißen Drew Stafford, Rene Bourque, der bereits erwähnte Clarke MacArthur und unter Umständen auch Ryan Shannon sodass man Spielraus für etliche Line-Combos haben wird.
Je nach Saisonverlauf wird man sich noch nach Verstärkungen umsehen und versuchen, Spieler mit auslaufenden Verträgen gegen zukunftsträchtige Gegenwerte zu tauschen. Da dem Team ein oder zwei ausgemachte Defensivstürmer fehlen werden auf die nominellen Topspieler auch Eiszeiten im Penaltykilling zukommen, was jedoch kein Problem darstellen sollte, da man nicht nur über rein offensiv agierende Akteure verfügt.
In der Verteidigung sollen Shea Weber und Kris Letang für Offensive und ein gut funktionierendes Powerplay sorgen. Toni Lydman und Henrik Tallinder als Skandinavier sind eher mit Defensivaufgaben betraut während Martin Skoula und Andrej Sekera für osteuropäisches Zwei-Wege-Spiel stehen. Insgesamt eine flexibel einsetzbare Mischung, die zukünftig durch Tyler Myers und Cody Franson ergänzt werden soll.
Im American League Team stehen mit Brad Marchand und Zach Hamill zwei neue Spieler aus dem Miller-Trade, die mit Nathan Gerbe, Tim Kennedy, Marek Zagrapan und Veteran Kirk Maltby zwei gefährliche Sturmreihen bilden sollen. Jhonas Enroth wird weiterhin viele Starts bekommen, Cody Franson, Mike Weber und Marc-Andre Gragnani sind die Defensivstützen der Pirates, auch auf Felix Schütz, David Desharnais und Colin Murphy zählt man im von Bryan Murray gecoachten Team.
Als Saisonziel für beide Mannschaften wurde das Erreichen der Playoffs ausgegeben.