Sabres Offseason Report
2023-04-17Eine sehr lange Offseason nahm rasant Fahrt auf, innerhalb kürzerster Zeit standen in der DNHL sowohl die Seattle-Expansion als auch der alljährliche Entry Draft und das UFA-Signing an. Vor dem Start der 2023er Saison blicken wir auf die Aktivitäten der Sabres in der vergangenen Offseason.
Zunächst ging es darum zu überlegen, welche Baustellen noch offen sind und welcher Spieler in den pazifischen Nordwesten wechseln wird, wo die neueste DNHL-Franchise aus Seattle beheimatet sein wird. Man hatte bei der Expansion keine großen Schweißausbrüche, da die Grundpfeiler der Sabres alle geschützt werden konnten bzw. dies im Falle von Spielern wie Caufield oder Shesterkin gar nicht erforderlich war. Zudem baute man bereits mit zeitlichem Vorlauf vor, sodass es im Lager der Sabres eigentlich klar war, dass die Kraken einen Depth-Stürmer ziehen werden. Da sich das neue Team offen zeigte, zusätzliche Picks zu erhalten, machte man direkt den Anfang und einigte sich als erstes Team mit Seattle auf einen Side Deal. Ein 3rd Rounder wechselte die Seiten mit der Vereinbarung, dass Denis Gurianov ausgewählt wird. Der GM: „Ich sehe den Deal nicht zwingend so, dass wir einen 3rd Round Pick hergeben, um den Spieler loszuwerden, sondern eher aus dem Winkel, dass es uns so möglich wurde Spieler wie Charlie Coyle oder Josh Anderson behalten können. Als Trade betrachtet würden wir Gurianov und den 3rd definitiv gegen einen der genannten Spieler abgeben, weil sie uns aktuell mehr helfen. Denis hat immer wieder sein Talent aufblitzen lassen - allerdings reichte es trotz hervorragender Anlagen in Sachen Größe, Geschwindigkeit und Abschluss nie dazu, dass er sich in den Top 6 etabliert. Wir wünschen ihm und seinem neuen Team alles Gute. Ich denke, dass Seattle bei der Expansion vieles richtig gemacht hat.“
So war auch die Expansion schnell abgehakt, die Aufmerksamkeit konnte nun der Defensive gewidmet werden. Hier galt es, zwei Lücken (Verteidiger Nr. 4 und 6) zu schließen. Aus Chicago konnte man Duncan Keith verpflichten, der in seinem letzten DNHL-Jahr nun erstmals ein anderes Trikot als das der Blackhawks tragen wird. Er kommt mit der Erfahrung aus knapp 1.100 regulären DNHL-Spielen, 221 Playoff-Partien und vor allem mit drei Stanley Cup Ringen nach Western New York. „Chicago musste Cap loswerden, wir konnten den Spieler für das eine Jahr für einen späten Pick bekommen – das hat für alle Seiten Sinn gemacht. Wir glauben, dass uns Duncan helfen wird, hinten stabil zu stehen und seinen Erfahrungsschatz auch in den Special Teams einbringen wird“. Einen weiteren Trade konnte man nach der Expansion mit Seattle abschließen. Buffalo gab den 2nd Rounder der Bruins (Position 63) zu den Kraken ab. Den Pick erhielt man ursprünglich von den Devils im Austausch für Alex Iafallo. Letzteren konnte man vom UFA-Markt verpflichten, sodass sich diese Verpflichtung definitiv gelohnt hat. Nach Buffalo kam dafür Jeremy Lauzon, den Seattle im Rahmen der Expansion von den New York Rangers verpflichtete. „Wir haben Jeremy schon einige Jahre auf dem Radar, eigentlich schon seit seinem Draftjahr 2015. Manchmal bekommt man den Spieler eben erst im zweiten oder dritten Anlauf. Er bringt die physische Komponente ins Spiel ein und soll die kommenden Jahre das dritte Pärchen ankern.“ Auf den ersten Blick scheint der Preis (später Pick in Runde 2) etwas hoch für einen Defender Nr. 6 - allerdings ist es auch für uns manchmal sinnvoller, den etablierten Spieler zu nehmen. Man kann nicht immer alle Positionen mit eigens gedrafteten Spielern besetzen. Auch wenn die Kraken an Position 63 mit Adam Engström letztenendes einen Spieler zogen, an dem wir an der Position ebenfalls interessiert gewesen wären.
Auf dem UFA-Markt kamen die Sabres zwar (am Ende erfolglos) in die engere Auswahl als Destination von Patrice Bergeron, insgesamt blieb es aber bei kaum erwähnenswerter Aktivität. Man verpflichtete u.a. mit Brandon Bussi lediglich einen ehemaligen College-Goalie, der Potenzial mitbringt. Der Rest des Kaders war einfach zu voll besetzt, was er schwer machte weitere UFAs anzulocken. „Das ist nicht weiter schlimm – im Gegenteil sogar: es gibt schlimmere Probleme als diese.“
Die Saison steht jetzt in den Startlöchern – der GM freut sich anzugreifen. „Ich denke, dass wir sehr gut besetzt sind und endlich wieder die Playoffs erreichen können. Einige Teams haben mit Sicherheit etwas mehr Tiefe, zum Beispiel Boston oder Washington. Im Optimalfall belegen wir in unserer Division einen der drei ersten Plätze, wir haben alle Teile im Kader um das zu schaffen.“