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Erneut keine Playoffs in Ohio

2015-08-24

Der schwache Saisonstart war schon genug. 12 Niederlagen aus den ersten 15 Saisonspielen besiegelten früh das Schicksal der Jackets in der Saison 14/15. Das man danach in den folgenden 67 Spielen eine Bilanz von 34-20-13 hatte ist eine schöne Momentaufnahme und zeigt das das Team in dieser Saison auch wettbewerbsfähig war, letztlich war der Punktabstand nach dem völlig missratenen Saisonstart aber nicht mehr aufzuholen. Um 7 Punkte verpasste man am Ende die Playoffs, das zeigt allerdings auch wie gut der Osten war. Im Westen haben die von den Jackets erreichten 87 Punkte den Coyotes sogar in die Playoffs gereicht. Im Osten war da nichts zu machen. Bis auf Tampa, das mit 94 Punkten eben jenen letzten Playoff Platz holte, hatten alle anderen Teams die es im Osten geschafft haben, mehr als 103 Punkte geholt. Deshalb bleibt es dabei. Keine Playoffs der Jackets auch in dieser Saison.

Dabei reagierte man schon früh auf den Fehlstart. Nach 18 Spielen wurde Topstar Mikko Koivu nach St.Louis getradet, Chris Stewart musste gehen und auch Evgeni Nabokov. Das sich diese Maßnahmen als richtig erwiesen zeigte die restliche Saison, allerdings war es vielleicht ein Fehler speziell Koivu so früh schon abzugeben. Denn im Sturm fehlte es den Mannen aus Ohio schlicht an der Tiefe. Die Paradereihe Okposo-O´Reilly und Voracek kam zusammen auf 226 Scorerpunkte und lag in der Liga was das Scoring angeht auf den Plätzen 16 (Okposo), 23 (O'Reilly) und 25 (Voracek). 3 Spieler in den Top 25 in der gesamten Liga, das haben nicht viele Teams zu bieten. Leider kam hinter diesen 3 nur noch wenig. Viertbester Scorer der gesamten Truppe war nämlich hinter der Paradereihe bereits Defender Roman Josi mit 17 Toren und 31 Vorlagen. Mit Josh Bailey hatte man nur noch einen Spieler im Restkader mit 20 Toren, dazu Anders Lee und Matt Calvert mit 17 und 10 Tore. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Das ist halt zu wenig, wenn alle Angreifer deiner Bottom 6 gerade mal magere 28 Törchen in 82 Spielen machen. Hier ist einfach der Unterschied zu den Topteams. Diese sind tiefer und ausgeglichener besetzt.

Nur 5 Stürmer und 1 Defender mit einer zweistelligen Toreanzahl. Das reicht halt nicht. Und hier gilt es dann nun auch anzusetzen in dieser Offseason. Mit Fredrik Andersen hat man nun endlich wieder eine echte Nummer 1 im Tor, der auch eine solide Rookie-Saison gespielt hat, nun gilt es den Angriff wieder tiefer zu machen. Die Munition dazu ist da, man hat 2 Picks in Runde 1, der Platz zum Salary Cap ist groß, man wird sicher Moves machen.

Nun wird man aber erstmal in Ruhe die Playoffs verfolgen und dann heißt es in Draft und UFA-Phase angreifen. Wenn aus dieser Saison überhaupt ein positiver Aspekt übrig bleibt, dann das man finanziell sehr gut hausgehaltet hat. Man lag mit dem Roster am unteren Ende der gesamten Liga und auch der Finanzstand sieht heuer gut aus. So wird man sicherlich nun etwas agressiver am Markt sein um zu verhindern, das es keine vierte Saison ohne Playoffs gibt. Denn nach wie vor sieht man in Columbus eigentlich keinen Grund, alles nun einzureißen. Die Alterstruktur im Team ist vernünftig, man ist solide besetzt, es fehlen eben 2-3 gestandene Stürmer und ein Defender. Dann kann es auch schnell wieder voran gehen.