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...to pick Auston Matthews

2017-01-26

Edmonton, Alberta, Canada

No.1 Pick Auston Matthews im Porträt
Der No.1-Pick des 2016er NHL-Drafts ist anders. Er ist nicht Kanadier oder Skandinavier. Der 19-jährige Auston Matthews von den Edmonton Oilers ist US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln. Doch kommt er nicht aus dem kalten Norden, sondern aus Arizona. Und auch sonst erinnert wenig an einen typischen Werdegang eines Eishockey-Spielers.

Erste Schritte in Scottsdale
Doch mit dieser Relokalisierung beginnt auch die Geschichte von Auston Matthews, dem Top-Pick des diesjährigen Draft-Jahrgangs. Geboren im sonnigen Kalifornien zog die Familie früh nach Scottsdale, einem Vorort von Phoenix. Dort sah der kleine Auston bereits mit zwei Jahren die ersten Gehversuche der Coyotes und war seitdem mit dem Hockey-Virus infiziert.

"Wenn die Coyotes nicht vor unserer Haustür gespielte hätten, hätte er wohl Baseball oder Football gespielt", erklärte später Matthews' Vater die ersten Gehversuche seines Sohnes.

Eisflächen waren jedoch trotz der großen Baumaßnahmen in der Metropolregion Phoenix rar. Matthews übte zunächst auf einem kleinen Halbfeld, bei dem es im Drei-gegen-Drei ordentlich zur Sache ging. Vermehrte Puck-Zeiten und mehr Action verfeinerten schnell die Skating- und Schusstechnik des jungen Kaliforniers. Auch der Weg zum Tor war so kürzer und so entwickelte Matthews früh in seinem Leben den Torhunger, der ihn später auszeichnen würde.

Wechsel nach Michigan
Um professionell Hockey spielen zu können, mussten die Eltern viel Geld auf den Tisch legen, speziell in einer Gegend wie Arizona mit limitierten Möglichkeiten und weniger starken Kontrahenten wie im Hockey-Paradies Kanada. Der junge Matthews dominierte mit Toren und herausragendem Skating, wodurch auch das USA Hockey's National Team Development Program (USDP) auf den damals 15-Jährigen aufmerksam wurde. Erst dann bekam der Center erstmals professionelles Training. Dabei spielte er zumeist gegen zwei Jahre ältere Gegner und dominierte auch dort.

Selbst von einem Oberschenkelknochenbruch ließ sich Matthews nicht unterkriegen und zeigte weiter starke Leistungen, die ihn in die Notizbücher der NHL-Scouts katapultierten. Unter anderem brach er den Rekord des jetzigen Blackhawks-Stars Patrick Kane von 102 Punkten, indem er selbst astronomische 116 Punkte (55 Tore, 61 Assists) sammelte. Eine Einladung für das US-Team, also die Herren, war der endgültige Ritterschlag. Noch nie zuvor war ein bislang nicht für den Draft verfügbarer Spieler für die Nationalmannschaft der Amerikaner ausgewählt worden.

Für den Draft 2015 konnte er sich trotz seiner überzeugenden Leistungen nicht anmelden. Er war schlicht und einfach um zwei Tage zu jung. Was also tun? Der Gang in eine amerikanische Amateurklasse oder ein Jahr in einer kanadischen Jugendliga spielen? Nein, der Matthews-Clan hatte andere Pläne und wählte einen Weg, den zuvor noch kaum jemand gewagt hatte - der Gang nach Europa.

Die Schweiz ruft
Im April 2015 reiste Matthews erstmals in die Schweiz. Mit der U18-Auswahl der USA holte der Top-Prospect Gold und knüpfte dort erste Kontakte, darunter auch mit dem ehemaligen NHL-Coach Marc Crawford, der nun Trainer in der NLA bei den ZSC Lions war.

Vater Brian erklärte die Entscheidung im Anschluss so: "Er will immer die Herausforderung. Er will sich mit den Besten messen, um seinen Fähigkeiten zu überprüfen und zu sehen, woran er noch arbeiten muss." Und Matthews schlug ein, selbst zur Überraschung seines Trainers: "Ich dachte, er würde erst zum Ende der Saison ein Spitzenspieler sein, aber er war von Anfang an herausragend. Er ist der beste Spieler der Liga."

Zwar verpasste der Neuling die ersten vier Spiele, da er als Minderjähriger noch keine Arbeitserlaubnis hatte, doch zum Ende der Saison standen folgende Zahlen zu Buche: 36 Spiele, 24 Tore, 22 Assists. Topscorer des besten Regular Season Teams, Ehrung zum Aufsteiger der Saison und die Wahl ins All-Star-Team - mit gerade einmal 18 Jahren.

WM mit 18 Jahren
In der Heimat blieb dies natürlich nicht unbemerkt. Alle großen Sportmedien stürzten sich auf den Teenager und schrieben große Homestorys über sein Leben auf dem alten Kontinent. Immer an seiner Seite war dabei Matthews' Mutter, während Vater Brian und seine beiden Schwestern in Arizona blieben.

Auch das Team USA meldete sich erneut, Matthews kam mit zarten 18 Jahren in den Genuss, eine Weltmeisterschaft zu spielen. Der Medaillentraum platzte zwar im Halbfinale gegen die Kanadier, aber das Küken der Mannschaft zeigte gute Leistungen und konnte sich gleich sechs Mal in die Torschützenliste eintragen.

Es war die letzte große Bühne vor dem Draft und die Erinnerung an alle GMs, welch Potenzial der Center besitzt und welch großes Durchsetzungsvermögen er bereits in jungem Alter gegen die besten Spieler hat. Auch sein Trainer in der Schweiz rührte noch einmal kräftig die Werbetrommel: "Die Leute werden von seinem Talent beeindruckt sein. Er ist der Real Deal." Selbst Superstar Sidney Crosby lobte den Weg des Youngsters und sprach sich für Matthews aus: "Es spielt keine Rolle, wo man spielt. Die Möglichkeit, gegen Männer zu spielen, ist ein Bonus."

Der Heilsbringer
Die Edmonton Oilers sahen dies ähnlich und wählten Matthews erwartungsgemäß vor dem Finnen Patrick Laine an erster Stelle aus. Der Hype war natürlich riesig bei den Oilers, das in den vergangenen Jahren wenig zu lachen hatte.

Die Oilers hatten eine Saison zum Vergessen hinter sich. Lediglich 30 Siege bedeuteten einen Franchise-Negativrekord für die Oilers. Schlechte Trades und satte 20 Berufungen von Spielern aus diversen Minor Leagues unterstrichen dies.

Doch der Hoffnungsträger blieb angenehm bodenständig und dämpfte die Erwartungen, auch wenn er große Ziele ausrief: "Hockey ist ein Teamsport. Es gibt also nicht so etwas wie einen einzigen Heilsbringer. Trotzdem möchte ich ein einflussreicher Spieler werden. Ich kann das zentrale Puzzlestück einer Franchise und der beste Center in der NHL werden. Das ist mein ultimatives Ziel."

Auch sein Coach Travis Green versuchte, gegen die Euphorie anzukämpfen und den Druck von seinem angehenden Star zu nehmen: "Wir müssen uns um ihn kümmern. Er ist noch ein Junge. Er wird uns aber besser machen und sich zu einem der besten Center der NHL entwickeln.