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Zwischenruf aus San Jose

2017-03-26

Mercury News, CA

Wie immer ist es schwer während der Saison Interviews mit GM Wanke zu ergatten, nun hatten wir allerdings wieder einmal das Vergnügen, uns mit ihm im SAP Center zu treffen.

Curtis Pashelka (CP): Hallo Herr Wanke, aktuell stehen Sie punktgleich mit VAN auf Platz 2 in Ihrer Division, das Farmteam Barracuda führt sogar die AHL mit derzeit 49 Punkten (Anm. d. Red.: vor Iowa Wild mit 42 Punkten) an. Es war also ein ausserordentlich gutes 1. Saisondrittel für Sie, oder?

Sven Wanke (SW): Hallo Herr Pashelka, statistisch gesehen stehen wir tatsächlich ganz ordentlich da, zufrieden sind wir allerdings nicht. Mit SJS hatten wir einen etwas holprigen Start. Man muss am Anfang der Saison nunmal schauen, welche Spieler miteinander harmonieren, das ist völlig normal. Dann hatten wir allerdings mal wieder ein langes tief ohne Sieg. Zu lang für meinen Geschmack, hinzu kommen die Verletzten.
Gefühlt verlieren wir bei jedem 2. Spiel einen Spieler. Am härtesten hat uns hier natürlich die Kopf Verletzung von Mike Cammalleri getroffen.
Im allgemeinen gibt es heuer, zumindest gefühlt, mehr und schwerwiegendere Verletzungen. Dies wirft uns natürlich jedes mal ein Stück zurück. 

Zudem ist heuer unsere Division deutlich ausgeglichener als noch in den Jahren zuvor.

CP: Trotz der Verletzungen wichtiger Schlüsselspieler, gewinnen Sie. Was ist Ihr Geheimrezept?

SW: Ein Geheimrezept gibt es eigentlich nicht. Bei Zusammenstellung des Teams versuche ich möglichst immer darauf zu achten, dass die Mannschaft möglichst ausgeglichen ist um Verletzungen zu kompensieren. Zudem rückt das Team einfach zusammen und spielt dieses Spiel gemeinsam. Vielleicht  ist das auch ein Grund, warum wir noch nie den Ligen Topscorer gestellt haben. Bei uns steht das Team im Vordergrund. Allein-Spieler, um die man ein Team aufbauen muss, sind nichts für mich. Das funktioniert seit Jahren eigentlich ganz gut. 

CP: Craig Anderson spielt in Florida wieder eine sehr gute und solide Saison. War das so zu erwarten, schließlich gibt man einen Starter seines Formats nicht einfach ohne Grund ab.

SW: Das war absolut so zu erwarten. Craig ist ein absolut solider Starting Goalie auf den man sich immer verlassen kann. Seit 6 Jahren hat er im Schnitt eine Fangquote von 92%, ohne größere Ausreisser nach oben oder unten und steuert auch diese Saison wieder auf diese Marke zu. Zudem ist er im Vergleich zu einem Henrik Lundqvist fast schon billig (Lundqvist verdient in der kommenden Saison $13,3 Mio, höchstwert für einen Goalie in der DNHL, Anm. d. Red.). Uns freut es, dass er sich mit Florida um GM Koch auf einen weiteren Kontrakt einigen konnte. Ihn abzugeben hatte keinerlei sportliche oder persönliche Gründe, sondern rein wirtschaftliche. Er hat noch einige gute Jahre vor sich, Florida hat einen Starter gebraucht und so kam es zu (schwierigen) Verhandlungen (der ursprüngliche Trade wurde von der Tradecom zurückgewiesen, Anm. d. Red.).  Ausschlaggebend war ganz klar der 1st Round Pick für den nächsten Draft. Uns hängen immer noch ein bisschen die Anfangsjahre, in denen ich die Picks teilweise verschleudert habe, nach weshalb wir unseren Prospect Pool unserer Meinung nach unbedingt noch etwas aufmörteln müssen. Nach aktuellem Stand sind allerdings leider unsere beiden 1st Round Picks im hinteren Drittel, auf Position 23 und 26. 

CP: Sie halten an Mrazek fest, das zeigt auch der neue Vertrag für die nächsten 4 Jahre mit einem Volumen $2,17 per Anno

SW: Mrazek hat uns gezeigt, dass er das Potential hat um ein erfolgreicher Starter zu sein. Das war auch der Grund, warum wir Anderson ziehen lassen konnten und natürlich freut es uns sehr, dass Mrazek bei uns verlängert hat.

CP: Wie sind Ihre Saisonziele, ganz konkret?

SW: Wie Sie wissen, geben wir offiziell keine Saisonziele aus. Intern haben wir natürlich gewisse Vorgaben, aber prinzipiell arbeiten wir uns von Spiel zu Spiel. Die Positionierungen beider Team sprechen für sich, sind aber natürlich nur eine Momentaufnahme. Die Saison ist noch lang und es kann noch viel passieren. 

CP: Sie haben sich vor der Saison mit Trades ja etwas zurück gehalten, so wie wir es ja von Ihnen gewohnt sind. Sind Sie rückblickend betrachtet zufrieden, auch mit der Ausbeute UFA Ausbeute?

SW: Naja, zufrieden, mhhhh....kurzfristig betrachtet eigentlich schon. Drew Stafford war der noch dringend benötigte Winger mit einem gewissen Torriecher, Trevor Daley der noch benötigte Verteidiger nachdem Dan Boyle unbedingt nochmal eine neue Herausforderung gesucht hat und Grabovski gibt unserem Farmteam den entscheidenen Punch nach vorne. Langfristig gesehen war es allerdings vielleicht ein Fehler, Michael Grabner ziehen zu lassen. Er ist ein absoluter Unterzahl Experte, wohl der beste der Liga, zudem hat er derzeit einen absoluten Impact (punktbeste NHL Saison seiner Karriere, Anm. d. Red.).
Mit der UFA Phase waren wir, wieder einmal, nicht zufrieden. Es gab einen etwas geänderten Modus, welcher unsere Strategie vollkommen über den Haufen geworfen hat. Dies wurde allerdings erst ersichtlich als gewisse Wunschspieler bereits deutlich schneller vom Markt waren als erwartet, z.B. Dennis Seidenberg. Generell waren die Top Spieler relativ schnell weg, während man sich um die Auffüllspieler und teilweise vielversprechenden Nachwuchstalente geprügelt hat. Das zeigt allerdings auch, das einige andere GMs, im Gegensatz zu den Saisons davor, ihre Hausaufgaben im Vorfeld gemacht haben. Man kann die UFA Phase schon auch ein bisschen mit einer Lotterie vergleichen, schließlich darf man nicht auf unendlich viele Spieler gleichzeitig bieten, weshalb man sich im klaren sein muss, worauf man seinen Fokus legt. Wenn man Pech hat, legt man den Fokus auf die falschen Spieler und man kommt einfach nicht weiter. Wir brauchten eigentlich nicht viele Spieler, kamen aber nicht voran wie gewünscht, aber seis drum.

CP: Stehen Sie aktuell in Verhandlungen? 

SW: Derzeit nicht, was allerdings nicht daran liegt das wir dahingehend nichts machen möchten, die meisten Anfragen drehten sich in der Vergangenheit allerdings doch nur um Jamie Benn oder Petr Mrazek welche beide allerdings (immer) noch "untradeable" sind. Die Verhandlungen gestalteten sich die letzten Jahre auch zunehmends schwieriger, da die Vorstellungen eines "fairen" Trades teilweise deutlich auseinander klafften. Natürlich will jeder das beste für sein Team herausholen, aber man sollte schon auch ein bisschen realistisch bleiben. Immer häufiger kommt es auch zu einer gewissen "Friss oder stirb" Haltung.

CP: Wie meinen Sie das "Friss oder stirb"?

SW: Das ist ganz einfach. Jemand möchte Spieler XY von mir, unterbreitet mir ein Angebot mit Spieler Z, Prospect oder Pick. Wir prüfen das und geben ggf. eine geänderte Forderung ab. Dann hieß es leider oft, nein, geht gar nicht, entweder dass was wir geboten haben oder gar nicht. Das ist sehr schade, da ja die Verhandlungen schließlich sehr reizvoll sein können. Mit GM Koch haben wir tatsächlich wochenlang jeden Tag mehrmals miteinander Kontakt gehabt. Auch hier standen wir einige Mal kurz vor dem Abbruch, aber schlussendlich zählt das Ergebnis, und das war eben ein Trade mit dem beiden Seiten zufrieden waren, auch wenn es etwas länger gedauert hat. GMs von diesem Schlag gibt es leider nicht mehr viele. Mir fallen da nur eine handvoll ein.

CP: Herr Wanke, vielen Dank für das ausführliche Interview und weiterhin viel Erfolg für die laufende Saison!

SW: Vielen Dank!