PLAYOFFS BABY!
2018-07-23Washington D.C.: Unglaublich! Es ist vollbracht! Die Caps haben die Playoffs erreicht!
Wie konnte das passieren?
Nach 33 Saisonspielen hatten die Capitals magere 31 Punkte und grüßten die Liga vom Ende der Tabelle und das trotz einem mit Stars gespickten und auch in der Tiefe gut besetztem „Team“. Genau hier sah GM Bühler auch das Problem. Es war kein „Team“ und somit keine „chemistry” zu erkennen. In der Regel führt dies dazu, dass der Trainer seine Koffer packen muss. Nicht so bei den Caps! Das Management ging den völlig unkonventionellen Weg, der Trainer bleibt und die Franchiseplayer und einige gestandene Spieler müssen gehen.
„Barry (Trotz) hat vieles in den ersten 33 Spielen probiert und ich war nah genug dran um zu erkennen, dass bei Ihm nicht das Problem liegt", so Bühler. "Ich habe mich damit abgefunden, dass wir das 3. Jahr in Folge nicht an der Endrunde teilnehmen werden. Die 2 Jahre zuvor waren OK um einen kleinen Rebuild zu vollziehen, in diesem Jahr waren die Playoffs aber fest eingeplant. Ich habe mich dann innerhalb von 24 Stunden entschieden unter anderem Ovechkin und Backstrom abzugeben und aus meiner Sicht noch einen guten Preis zu erzielen bevor der Markt hier nichts mehr hergibt.“
Das war aber nicht alles, auch Johansson, Rieder, Murray und Grosenick mussten Ihre Koffer packen. Im Gegenzug kamen für den kommenden Draft zwei 1st-Picks (die damlas zwischen Position 20-30 waren und inzwischen bei Position 6-8 liegen), ein 1st Pick (16-30), zwei 2nd Picks, ein 1st Pick für den übernächsten Draft, Sam Bennett, Samuel Girard und Timo Meier. Hier wurde also kräftig in die Zukunft investiert.
Wie von Bühler spekuliert, „Noch schlechter hätte es ja nicht laufen können“, kam dann tatsächlich ein „Jetzt erst Recht-Gefühl“ auf. Die Mannschaft spielte ohne Ihre Leader und ohne Druck frei auf und jeder Übernahm Verantwortung. Das Management freute sich über den gelungen Umbruch und die Möglichkeit den Fans den Kampf als Underdog auf einen Playoffplatz zu ermöglichen. „Das war schon sehr verrückt und imponierend wie das Team auf einmal aufgedreht hat“, so Bühler.
Umgehend auf eine Siegesserie wurden mit Seidenberg und Hossa zwei Spieler für je einen 5th Pick geholt, die zwar auf lange Sicht keine Rolle spielen werden, aber kurzfristig den Kader wieder etwas verstärken sollten. Auch dieser Plan ging zu 100 % auf und genau so konnte es passieren! PLAYOFFS 2018
In Zahlen:
Spiel 1-33 = 31 Punkte, fernab der Playoffplätze, 47 % der möglichen Punkte geholt
Spiel 34-81 = 67 Punkte, PLAYOFFTEILNAHME, 70 % der möglichen Punkte geholt
Egal was in den Playoffs passiert, dass war eine unglaubliche Saison die Playoffhockey und viele junge Talente in die Hauptstadt gebracht hat – was will man als Fan mehr!