Saisonmitte in Ohio

Genau die Hälfte der Saison ist in der DNHL schon wieder vorbei. Bei den Blue Jackets läuft es in der Ausgabe 18/19 bisher sehr gut. Dabei war der Start wenig verheißungsvoll. Von den ersten 10 Spielen gingen gleich mal 6 verloren, darunter gleich 2 echte Klatschen gegen die Red Wings mit 4:7 und 2:6. Doch ein Western Trip durch Kalifornien, der mit 3 Siegen aus 3 Spielen endete brachte das Team auf Kurs, in den folgenden 31 Spielen seit dem Saisonstart verlor man regulär nur noch 4 Spiele, 22 von 31 konnte man gewinnen.

Das alles bringt die Blue Jackets im Moment auf Rang 2 in der Metropolitan Division, hinter dem Überraschungsteam schlechthin, den New York Islanders rund um ihren die Liga zusammenschießenden Star Nicklas Backström. In der Liga sind außerdem die Überragenden Bruins und die starken Flames noch besser. Man kann zur Mitte also sagen, es sieht sehr gut aus.

An der Spielerfront werden die Jackets von ihren beiden Topcentern John Tavares und Brayden Point getragen. Tavares mit 24 Toren und Point mit 22 Toren, damit sind beide unter den Top 10 der ganzen Liga. Hinter diesen beiden hat man einen Tiefen Support mit einem halben Dutzend an Spielern die am Saisonende alle um die 40 Scorerpunkte enden könnten. Wenn man in der Offensive etwas kritisieren könnte, dann das die beidenTorjäger Atkinson und Lee erst 6, bzw. 7 Tore zu Stande gebracht haben. Damit würden beide am Ende nicht mal auf 20 Saisontore kommen. Während Lee damit mehr oder weniger innerhalb seines Schnitts liegt, wäre es bei Atkinson schon ein Einbruch. Mal sehen ob sich beide steigern können. 

Defensiv ist Drew Doughty natürlich der Fixpunkt im Team. Mit 2 Toren und 22 Vorlagen ist er der beste Scorer unter den Verteidigern, er hat die meiste Eiszeit, die meiste Eiszeit im Powerplay und im Penalty Killing, beinahe 27 Minuten pro Spiel ist er drauf. Zusammen mit seinem Partner Jacob Trouba, der nur unwesentlich weniger spielt, sind sie gegen die Topreihen des Gegners unterwegs. Demetsprechend sind beide beim +/- Wert auch nicht führend. Hier kommt die Tiefe der Jackets zum tragen. Mit Colton Parayko und Ian Cole haben mit +17 und+16 Verteidiger aus dem 2. und 3. Block die Nase vorne. Und wenn man oben mitspielen will muss das auch so sein, das geht nur über Tiefe.

Zum Schluss noch zum Goalie. Frederik Andersen hat extrem durchwachsen begonnen, in der Frühphase der Saison wurde er noch öfters von Alex Nedeljkovic abgelöst. Mittlerweile ist Andersen wieder in gewohnter Form, hat 31 von 41 Spielen begonnen, 19 gewonnen, 2,4 Gegentore im Schnitt bei 91,5% Fangquote. Damit bewegt er sich etwa wieder im Rahmen seines Karriereschnitts, nachdem es zu Beginn noch verheerend aussah. Backup Nedeljkovic hat 7 seiner 11 Starts gewonnen, bei 2,9 Gegentoren und 90,3% Fangquote. Damit ist man im Jackets Lager zufrieden. Mit mittlerweile 22 Jahren glaubt man bei Nedeljkovic immer noch an eine gute Zukunft.

In 2 Tagen beginnt die zweite Hälfte der Saison mit einem Auswärtsspiel in Tampa. Mal sehen was die Runde noch bringt. Die Playoffs sollten es mit diesem Team aber schon sein, mal sehen wie die Islanders sich an der Spitze weiterschlagen, vielleicht geht ja auch in dieser Richtung noch was, aber da ich eher der vorsichtige Typ bin, gilt es erstmal in Richtung PO-Quali alles klar zu machen.